José Ramos-Horta

Der Friedens­nobelpreisträger José Ramos-Horta hat sein ganzes Leben dem Kampf für die Unabhängigkeit Ost-Timors gewidmet. Geboren 1949 in Dili, betätigte sich Ramos-Horta 1969 bis 1974 als Journalist. 1975 war er Mitbegründer der Frente Revolucionaria de Timor Leste Independente (FRETILIN). Als die FRETILIN 1975 die Demokratische Republik Osttimor ausrief, wurde Ramos-Horta Außen- und Informationsminister; er konnte kurz vor dem Einmarsch indonesischer Truppen fliehen. In Den Haag, Straßburg, New York und Yellow Springs studierte er Politik, Internationale Beziehungen und Recht und führte als Vertreter Osttimors bei der UNO den Kampf um die Unabhängigkeit seines Landes auf zahlreichen internationalen Konferenzen unermüdlich weiter; außerdem arbeitete er an der University of New South Wales in Sydney als Dozent. 1991 wurde er in Darwin zum Sprecher des ost-timoresischen Widerstandsrates gewählt. José Ramos-Horta erhielt 1996 "für seine Bemühungen um eine friedliche Lösung im Unabhängigkeitskonflikt" den Friedensnobelpreis (zusammen mit Bischof C. Belo). Mit dem Preisgeld gründete er in Lissabon eine Stiftung zur Unterstützung der Opfer des Unabhängigkeitskampfes. Nach 24 Jahren Exil konnte Ramos-Horta im Juni 1999 wieder in seine Heimat zurückkehren. In der im Juli 2000 gebildeten Übergangsregierung des unabhängigen Osttimor übernahm er das Amt des Außenministers.

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