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Inhalt
- Peter Priskil
Echnaton - Träumer, Fanatiker oder Revolutionär?
(zu diesem Artikel existiert ein Vortrag auf CD) - Susanne Sarial
Herzog Blaubarts Burg - krankhafte Neugier und neurotische Eifersucht - Fritz Erik Hoevels
Zur Psychopathologie des modernen Alltagslebens - Teil 1: Das Handy - Groddeck-Klinik
Pressemitteilung - Miszelle
- Eine wunscherfüllende Fehlleistung
- Rezensionen
- Michael Maar: Das Blaubartzimmer.
Thomas Mann und die Schuld (Peter Priskil) - Otto Fenichel: Probleme der psychoanalytischen Technik
(Fritz Erik Hoevels)
- Michael Maar: Das Blaubartzimmer.
Zum Aufsatz von Peter Priskil: Echnaton - Träumer, Fanatiker oder Revolutionär?:
Der bronzezeitliche ägyptische König Echnaton ist bis heute, über 3000 Jahre nach seinem Wirken, Gegenstand hitziger Polemiken und Kontroversen. War er, der die Priesterherrschaft des alten Ägypten stürzte, ein versponnener Mystiker, ein »Ketzer«, ein »totalitärer« Despot oder ein früher Aufklärer? Auf der Grundlage einer historischen Würdigung geht Dr. Peter Priskil der Frage nach, welchen Beitrag die Psychoanalyse, Freuds Wissenschaft vom Unbewußten, zum Verständnis dieser außergewöhnlichen Person leisten kann.
Susanne Sarial
Herzog Blaubarts Burg – krankhafte Neugier und neurotische Eifersucht
Abstract:
Anhand der Bartók-Oper »Herzog Blaubarts Burg« und weiteren Beispielen zeigt die Autorin, daß die zwanghafte Neugier, insbesondere in Verquickung mit sexuellen Verhältnissen, direkt den Ängsten des ödipalen Alters entspringt; es ist im Kern die Angst davor, daß die Geheimnisse, die sich für das Kind hinter der elterlichen Schlafzimmertür verbergen, sich gegen die eigene Person richten, und zwar einerseits in Form der Konkurrenz, vor allem aber in Form des befürchteten Präventivschlags (also die Kastration/Tötung durch den gleichgeschlechtlichen Elternteil in Folge der eigenen aggressiven Wünsche). Weiterhin wird der Wert des Übertretens sexueller Verbote im Sinne der Entneurotisierung diskutiert, sowie die gesellschaftliche Abwehr dieses Gedankens in der Ausdrucksform des Feminismus.
Fritz Erik Hoevels
Beiträge zur Psychopathologie des modernen Alltagslebens –
Teil 1: Das Handy
Abstract:
Das »Handy« wird als unbewußter Träger einer Stützfunktion des Überichs vorgeführt, analog zu den Glocken und Muezzinen einflußreicher Religionen. Anhand dieser Funktion wird der Unterschied von Identifikation und Überich-Gehorsam diskutiert.
EUR 7,50
19. Jahrgang, Heft 1, November 2001, 83 S., 9 Abb., 1 Faks.
ISSN: 0724-7923
ISBN: 978-3-89484-704-3
(ISBN-10: 3-89484-704-2)