Willy Brandts vergessene Opfer
Geschichte und Statistik der politisch motivierten Berufsverbote in Westdeutschland 1971-1988
Verbesserte und erweiterte 3. Auflage
ist soeben erschienen!
Willy Brandts Verfassungsbruch durch politisch motivierte Berufsverbote stellt die verhängnisvollste Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte dar. Angetreten mit dem breimäuligen Versprechen "Mehr Demokratie wagen!", erfüllt der unter Vorsitz Brandts am 28. Januar 1972 beschlossene "Radikalenerlaß" den Tatbestand des Hochverrats, für den auch das deutsche Recht die Höchststrafe vorsieht. Der weitgehend widerstandslos hingenommene kalte Staatsstreich des üblen Heuchlers, der später den glücklosen Idealisten mimte ("Ich habe mich geirrt"), vernichtete die Existenz von über 10 000 Menschen. Er wirkte überdies als Dammbruch, dem nunmehr seit über einem halben Jahrhundert eine Flut von Verfassungsbrüchen durch die Kartellparteien folgte. Hervorgehoben sei lediglich der unter deutscher Beteiligung erfolgte NATO-Überfall auf Jugoslawien; die sozialdemokratisch/grüne Schröder/Fischer-Regierung brach damit den Artikel 26 des Grundgesetzes ("Verbot eines Angriffskrieges"). Und von der schamlosen Mißachtung der Religionsfreiheit – ebenfalls "verbürgt" im "Grundgesetz" – durch die staatlich getragene "Sekten"hetze und -verfolgung wollen wir gar nicht erst reden.
Diese einzigartige Dokumentation wertet eine Fülle von Archivmaterial aus, bewerkstelligt in Tausenden Arbeitsstunden von Mitgliedern der "Freiburger Bürgerinitiative gegen Berufsverbote", aus welcher die wegen ihrer Unbeugsamkeit verschrieene "Bunte Liste Freiburg" hervorging.
Ein wirksames Antidot gegen die allfällige Amnesie, die ja nicht immer klinisch bedingt ist.
Inhalt
- Vorwort
- Anmerkung des Verfassers zur 2. Auflage
- Einleitung
- Der 28. Januar 1972
- Die Vorgeschichte des Radikalenerlasses
- Willy Brandt
- Die Opfer
- Die Gewerkschaften
- Die Justiz
- Die »Liberalisierung« – Abschied vom Radikalenerlaß?
- Der »Widerstand«
- Was bleibt.… Der Radikalenerlaß und seine Folgen
- Nachspiel
- Die verlorene Utopie – eine Filmvorführung
- Verlogenheitsrekord
- Der Stich ins Wespennest saß. 30 Jahre später – der Feind erinnert sich und vergißt nie!
- Wie Willys Kadaver weiterstinkt
- Endnoten
- An unsere Leser
- Anhang
- Nachtrag
- Personenregister
»Eine spannende Dokumentation von Rechtsbeugungen und Menschenrechtsverletzungen, wie sie noch immer passieren.«
ORF, Das Bücherviertel
»Manfred Histor ... hat erstmals präzise ein überfälliges und bald schon in Vergessenheit geratenes Thema aufgearbeitet, den ›Radikalenerlaß‹ vom 28. Januar 1972.«
Forum, Wien
»Das der psychoanalytischen Terminologie entnommene Verlagsmotto ›Unser Programm ist die Wiederkehr des Verdrängten‹ paßt auch auf dieses Thema: Es gibt nämlich heute kaum eine nennenswerte Opposition gegen die Berufsverbote, man hat sich daran gewöhnt und redet nicht mehr darüber.«
Volksstimme, Wien
Dr. Manfred Histor schreibt aus Gründen, die im Staat von Berufsverbots-Willy und seinen Nachfolgern in Amt und Geist aufgrund des Gegenstandes seiner Bücher unmittelbar einleuchten dürften, unter Pseudonym. Histor war seit Mitte der 70er Jahre stellvertretender Vorsitzender eines Landesverbandes der Jungdemokraten, später Mitglied der Bürgerinitiative gegen Berufsverbote in der BUNTEN LISTE FREIBURG. Gegenwärtig übt er eine mittlere Funktion in einer UN-Behörde aus.
Manfred Histor
Willy Brandts vergessene Opfer
Geschichte und Statistik der politisch motivierten
Berufsverbote in Westdeutschland 1971-1988
Mit einem Vorwort des Präsidenten des 3. Russell-Tribunals, Prof. Vladimir Dedijer
247 S., 29 Schaubilder, 1 Abb.
EUR 17,80
ISBN: 978-3-89484-847-7
3. erw. Auflage