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Willys Erben – Vom Hamburger zum Rostocker Modell

Berufsverbote in der DDR

Manfred Histor

In dieser zweiten Schrift nach »Willy Brandts vergessene Opfer« dokumentiert Histor die Auswirkungen der Brandtschen Berufsverbote auf dem Gebiet der zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal offiziell von Westdeutschland annektierten DDR. Er zeigt, daß bei den neuen politischen Säuberungen geübte Hände am Werk sind und bleiben werden. Wegen des zu erwartenden, im Vergleich zu Brandts ca. 10.000 Berufsverboten gigantischen Ausmaßes der politischen Verfolgungen, die in der ehemaligen DDR angefangen haben und in den nächsten Jahren zu Rekordhöhe aufsteigen werden, ist diese Broschüre wahrhafte Pflichtlektüre für alle, die nicht Schmierstoff, sondern Sand im Getriebe der Geschichte sein wollen. Denn leider kann das Vierte Reich im Gegensatz zum Dritten, dessen Getriebe unter moralischem Aspekt auch sehr sandbedürftig war, keine reinigende Kriegsniederlage mehr erwarten. So bleibt nur noch das Gedächtnis, wie es Orwell würdigt, die letzte Waffe der sonst waffenlos gewordenen politischen Moral.
Auch dieses Büchlein ist eine einzigartige Gedächtnishilfe – wenn sie wieder kommen und sagen, nichts gesehen, nichts gehört und alles ganz anders gewesen.



Vergriffen

Inhalt

  • Vorwort
  • Einleitung
  • Chronologie der Rostocker Berufsverbote
    • Exkurs zur stalinistischen Kirchenpolitik
    • Exkurs: Der Westen sekundiert
  • Nachwort
  • Dokumentarischer Anhang

»Für die Leser liegt der besondere Wert des Buches ›Willys Erben‹ darin, daß der Autor bereits 1989 zu einer Einschätzung der Entwicklung in der DDR gelangen konnte, die sich leider in so erschreckender Weise und so rasch bewahrheitet hat. Dies beweist, daß eine richtige Einschätzung des wahren Gesichts der Macht, wie man sie in den beiden Büchern Histors findet, die erschreckende Entwicklung in der DDR verhindern hätte können. Dazu gehört allerdings Mut und Verstand in der Bekämpfung beabsichtigten Unrechts. Wie, und daß man dieses Unrecht erkennen kann, zeigt die Lektüre der beiden Bücher M. Histors.«
Unipress, Salzburg

Dr. Manfred Histor schreibt aus Gründen, die im Staat von Berufsverbots-Willy und seinen Nachfolgern in Amt und Geist aufgrund des Gegenstandes seiner Bücher unmittelbar einleuchten dürften, unter Pseudonym. Histor war seit Mitte der 70er Jahre stellvertretender Vorsitzender eines Landesverbandes der Jungdemokraten, später Mitglied der Bürgerinitiative gegen Berufsverbote in der BUNTEN LISTE FREIBURG. Gegenwärtig übt er eine mittlere Funktion in einer UN-Behörde aus.



Flugschrift Nr. 5
Manfred Histor
Willys Erben – Vom Hamburger zum Rostocker Modell
Berufsverbote in der DDR
101 S.
EUR 5,-
ISBN-10: 3-922774-58-X
Erschienen 1990

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