Gabriels Einflüsterungen
Eine historisch-kritische Bestandsaufnahme des Islam
Übersetzt und herausgegeben von Fritz Erik Hoevels
5. Auflage
Inhalt
- Vorwort des Übersetzers zur 5. Auflage
- Geleitwort von Ibn Warraq
- Vorwort des Autors
- Das Leben Mohammeds
- Nach moslemischen Quellen
- Die Inspiration
- Paramahamsa Ramakrishna
- George Fox
- Der Koran – Ursprung und Entwicklung
- Die berechtigte Forderung nach Wundern und anderen Großtaten
- Plagiate an allen Ecken und Enden
- Die geistigen Väter Mohammeds
- Die Quellen des Korans
- Außerkanonisches jüdisches Material
- Außerkanonisches christliches Material
- Von Einzelpersonen inspirierte Offenbarungen
- Verse, die nicht offenbart worden sind – Schwört ein Gott auf seine eigene Schöpfung?
- Fremdwörter im Koran
- Die Zusammenstellung des Korans
- Nicht-authentische Koranverse
- Verlorengegangene Suren
- Koranaufbau und Chronologie
- Grammatisches
- Die sogenannten Abrogationen
- Stilmängel
- Wiederholungen über Wiederholungen
- Der Koran und die Mythen der Vorzeit
- Der Stammvater Abraham
- Moses
- Der Stammvater Joseph
- Maria, die Mutter Jesu
- Jesus
- Die Tyrannei des moslemischen Gottes
- Allahs »Eigenschaften«
- Allmacht oder Angeberei?
- Allah: Mohammeds idealisiertes Selbstbild
- Logisch-moralische Tücken des Prädestinationsdogmas
- Göttlicher Sadismus: die Hölle
- Der Islam – Überlebenshelfer dunkler Archaismen
- Allahs Ahnen
- Ein weibliches Emblem
- Was ist die Ka'ba
- Haddsch oder die Pilgerfahrt
- Imitative Magie
- Die Beschneidung – Scheußlichkeit aus grauer Vorzeit
- Die männliche Beschneidung
- Kinderehen und weibliche Beschneidung
- Angst vor weiblicher Sexualität
- Zur Schädigung des Körpers tritt die Schädigung der Seele
- Der weitergeschleppte Schöpfungsmythos
- Der Mythos von den sieben Himmeln
- Theologische Astronomie
- Der Rastplatz der Sonne
- Die Erde ist eine Scheibe – und sie bewegt sich nicht
- Die Seele und das Leben nach dem Tod
- Dschihad – der heilige Krieg
- Das zunehmende Bewußtsein des eigenen Aufstiegs
- Die Schlacht von Badr – die Wende zum Aufstieg
- Ein schlechtes Vorbild, oder: ein Muster wirkt nach
- Religion, Krieg und Profite
- Weltlicher Erfolg festigt überweltliche Ansichten
- Der Reichtum des Propheten
- Die Zerstörung von Bildung und Zivilisation
- Der Islam als Ideologie des arabischen Imperialismus
- Mohammed und der arabische Rassismus
- Dschihad: Der permanente Krieg gegen Nicht-Moslems
- Islam und Sklavenhaltung
- Gefangene und versklavte Frauen
- Sexualle Versklavung mit Allahs Segen
- Kastrierte Jungen und Eunuchen
- Die Erniedrigung der Frauen im Islam
- Die Frauen der vorislamischen Zeit
- Frauen sind unrein
- Männer stehen über den Frauen
- Frauen sind töricht
- Die Ehe
- Fitna
- Leben in zwei Welten
- Polygamie
- Mohammed intim
- Islam und Wissenschaft – sehr feindliche Nicht-Brüder
- Bildende Kunst und moslemischer Aberglaube
- »Teufelskästen« und »Spiegel des Satans«
- Der Krieg gegen die Wissenschaft
- Der Geist in Ketten – und was er dennoch leisten konnte
- Islamische Toleranz, islamische Brüderlichkeit: Lug und Trug
- »Bilderanbeter« sind unrein
- Nicht-Moslem in einem islamischen Staat: ein schweres Los
- Lösegeld allein reicht noch nicht
- Frühes Erbe Spaltpilz
- Die Auseinandersetzung in den moslemischen Staaten der Gegenwart
- Die Türkei: Revolte gegen den islamischen Einfluß
- Der Sudan: durch den Islam in Armut und Elend getrieben
- Afghanistan: Islam in der Praxis
- Die Hölle auf Erden
- Iran
- Pakistan
- Islamischer Totalitarismus
- Ideologie und Struktur
- Der totalitäre Charakter der islamischen Ideologie und des islamischen Rechts
- Fazit
- Bilanz und Ausblick
- Ausblick
- Der sogenannte »arabische Frühling«, oder:
Der Islam als prokolonialistische Kraft - Anhang
- 1997 – ein Pröbchen islamischer »Argumente« gegen den Autor dieses Buches
- Der Fall Kranthikar
- Das religiöse Empfinden
- Zur Dokumentation
- Vorwort zur 1. Auflage
- Vorwort zur 2. Auflage
- Vorwort zur 3. Auflage
- Vorwort zur 4. Auflage
- Ideologische Kernbegriffe
- Zur Benutzung des Namensregister
- Namensregister
- Surenverzeichnis
- Hadithverzeichnis
- Verzeichnis Bibel und Verwandtes
- Literatur
- Hinzugezogene Koranausgaben
- Klassische und autoritative Kommentare sowie mittelalterliche Quellenwerke
- Enzyklopädien
Vorwort zur 4. Auflage
von Fritz Erik Hoevels
Daß dieses Buch, das alles Zeug zu einem Standardwerk über sein Thema hat, trotz des fast völligen Schweigens aller Medien und des völligen Schweigens aller Medien mit nennenswerten Marktanteilen jetzt in vierter Auflage erscheinen kann, verdankt es offensichtlich nur seiner gediegenen Qualität, breiten historischen und philologischen Fundierung und erkennbaren Verachtung jeder opportunistischen Wieseligkeit, jeder Verfälschung seines Stoffes durch Gefälligkeiten gegenüber den gegenwärtigen, durchaus nicht islamischen Machthabern in der Welt, die aber die Nützlichkeit der islamischen Religion – deren Name allein schon seine mögliche Nützlichkeit für Unterdrückung aller Art andeutet, denn إسلام, also »Islam«, bedeutet »Unterwerfung« i.S. des einseitigen Friedensschlusses durch den Schwächeren, also »Kapitulation« und keineswegs »Frieden«, سلام, was einem unwissenden Publikum manchmal kackfrech vorgelogen wird – für ihre imperialistischen wie innenpolitischen Ziele sehr zu schätzen wissen; Näheres, das mittlerweile schon nur noch geronnene Geschichte ist, im Vorwort zur Erstauflage.
Mittlerweile hat der Islam für den weltbeherrschenden US-Imperialismus nach seiner verflossenen Funktion als antisowjetischer Rammbock eine neue erhalten, nämlich als Instrument gegen Restsouveränitäten zuvor kleinbürgerlich dominierter Staaten im arabischen Raum, also im sogenannten »arabischen Frühling«, in welchem die nationale Unabhängigkeit verteidigende lokale Regierungen, die im Gegensatz zu den von Uncle Sam so heißgeliebten Scheichtümern, welche zumindest angeblich die Waffen an NATO-gesteuerte Interventen (»Rebellen«) zu liefern hatten, durch US-abhängige ersetzt wurden, d.h. auf Söldnermacht gestützte, oft direkt aus den USA importierte Quislinge. Die damit verbundene nationale Demütigung und selbstverständlich drastische Verschlechterung aller Sozialleistungen sollte durch entsprechende Narrenfreiheiten und Tobelizenzen an die örtlichen Moslemradikalen (»Salafisten«, ein Wort, das man vorher nie gehört hatte, »Moslembrüder« in Ägypten beispielsweise, welche die autochthonen Regierungen von Nasser bis Mubarak halbwegs gezügelt hatten) kompensiert werden, und die Rechnung geht auf. Denn die verflossenen kleinbürgerlichen Regierungen, welche bis dahin immerhin auf dem eigenen Mist der inzwischen an Quislinge überschriebenen Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens gewachsen waren, hatten nicht nur nach dem Vorbild ihrer verflossenen europäischen Kolonialherren und als deren natürliche Antipoden die Souveränität ihrer endlich von Vormündern befreiten Staaten hochgehalten und daher, solange es noch zwei Militärblöcke gab, sich gerne in den notgedrungen milden Schutz des schwächeren geflüchtet oder wenigstens diese Option hochgehalten, sondern auch ein meist winziges, doch immer relativ angenehm spürbares Stückchen Laïzismus nach dem Muster der europäischen Blütezeit eingebaut, das jetzt den örtlichen Fanatikern zum Fraße vorgeworfen wird, um sie mit der neuen Fremdherrschaft auszusöhnen, hatte ihre landeseigene ihnen doch, schon aus Selbstachtung, ein paar Schranken auferlegt, wenn auch nicht gerade konsequent (dies am ehesten noch in dem mittlerweile von Nordjemen annektierten, tapferen, aber bitterlich armen Südjemen). So konnte etwa der greise ägyptische Literaturnobelpreisträger Nagib Machfus, auf den örtliche Moslemfanatiker ein glücklicherweise gescheitertes Attentat verübt hatten, den von »Kultur« und dem »bloß europäischen Menschenrechtsgedanken« schleimenden SPIEGEL-Fritzen, die den Mordversuch schönzureden suchten, in deren Interview selbstbewußt antworten: »Ich weiß nicht, wie das in Ihrem Lande ist, aber in unserem gilt immer noch das Strafgesetzbuch« (SPIEGEL 45/1994). Und selbst unter einem so unaufgeklärten, doch eigensinnigen Staatschef wie Ghaddafi, der sich selbst gewiß nie als Laïzisten bezeichnet hätte, doch mit erfrischender Unbekümmertheit ein paar humanisierende Korankorrekturen gestattete – er hat sogar seinen eigenen Standpunkt zur Sache im Laufe der Jahre erfreulich humanisieren können, was bei Staatschefs nicht eben häufig vorkommt –, hatte sich im Laufe der Zeit und der nationalen Verwandlung von Öleinnahmen vorrangig in Sozialleistung, was natürlich auch die Faulheit fördert, aber auch den Lebensstandard und damit den Geist hebt, die Lage der einheimischen Frauen deutlich in Richtung Gleichheit und Menschenwürde bewegt, auch wenn man das nur im Kontrastverfahren richtig deutlich sehen kann. Statt langer Erläuterungen also ein Presseausschnitt (siehe gegenüberliegende Seite) – man wird unsere gleichgeschalteten Medien kaum der böswilligen Voreingenommenheit gegen US-nahe Quislinge zeihen können.
Kurzum: der »arabische Frühling« öffnet zwar Uncle Sam alle bislang verschlossenen Türen, bläst aber alle noch schütteren bisherigen Bestände von Gesetzlichkeit, Menschenwürde und Geschlechtergleichheit fort, und das befriedigt und versöhnt eben die örtlichen Nicht-Laïzisten, also ungebändigten Islamvertreter. Gewiß hätten diese einen örtlichen arabischen Kalifen immer noch lieber als einen fernen USPräsidenten als in ihrem Sinne zwar ungläubigen, aber für ihre Zwecke allemal verläßlichen Schutzherren; doch solange einerseits nur dieser Atomraketen hat, andererseits dessen Alternative in wenigstens teilaufgeklärten Lokalregierungen besteht, die für Geißlerzüge und die totale Entwürdigung der Frauen, auch für gelegentliche Pogrome an religiösen Minderheiten und verwandte Extremscheußlichkeiten nichts übrig haben, erscheint die ferne Macht gegenüber jenen als kleineres Übel, und US-Schöpfungen wie die Taliban, welche das nicht begreifen und ihren
Badische Zeitung, 10.8.2012
Werkzeugcharakter überschreiten wollen, erleiden schnell eine herbe und gewaltsame Belehrung und eine Degradierung vom äußerst fairständnisvoll zu behandelnden Fast-Engel voller »spirituellem Reichtum« und ähnlichem Schmonzes zum schwärzesten terroristischen Teufel, der mit dem »echten«, nämlich faktisch UStreuen und ansonsten sich selbst nach innen überlassen, unsäglich edlen Islam so gar nichts zu tun habe. (Nun: bestimmt sich die Echtheit einer Religion nach politischer Fügsamkeit oder nach ihrer Lehre und Praxis, besonders, wenn letztere nicht von äußerer Macht eingeschränkt wird?! Nur diese ist Gegenstand dieses Buches.)
Freilich sind Gesetzlichkeit, Menschenwürde und Geschlechtergleichheit auch in den alten Industriestaaten des klassischen Westblocks im Rückgang begriffen – der Grund ist die Selbsttransformation des Kapitalismus in den Monopolismus, Hitler der erste namhafte politische Exponent dieses Vorgangs, welcher jetzt mit vervielfachter Wucht von der anderen Seite des Atlantiks her über Westeuropa und den Rest derWelt rollt und die genannten drei klassisch »bürgerlichen«Werte unter sich begräbt – die Gesetzlichkeit, keine »göttliche«, d.h. vernunftlos-willkürliche, sondern republikanisch-rationale, verschwindet unter »Vergleichs«-Nötigung selbst bei klarsten und einseitigsten Sachverhalten, von immer häufigerer Beweislastumkehr und anderen Justizwillkürlichkeiten gar nicht zu reden, die Menschenwürde wird in den bekannten Folterlagern der USA schlimmer oder bestenfalls genauso schlimm verletzt wie in Auschwitz oder von den übelsten islamischen Despoten des Mittelalters, einem Mohammed Tughluq IV. beispielsweise, und die Geschlechtergleichheit wird durch staatlich verordnete »Genderei« unermüdlich untergraben und zerfressen. Es geht dabei aber gar nicht nur um Praktisches wie die genannten häßlichen Beispiele, um das jeweilige Tun oder Unterlassen von umschriebenem Konkretem, sondern um das, was die Sozialpsychologie »Medianverschiebung« nennt (und der Volksmund wenigstens teilweise »salonfähig machen«), nämlich die »Medianverschiebung« bezüglich der bürgerlichen Prinzipien von Gesetzlichkeit – im Sinne des Gesellschaftsvertrags statt gewaltunterfütterten Herkommens –, Menschenwürde – bezüglich deren Achtung oder Schändung die physische Erniedrigung von Gefangenen oder die Verstümmelungen von ebendiesen, Kindern oder Sklaven nur ein Exempel sind – sowie der bürgerlichen Gleichheit besonders der Geschlechter. Diese Kategorien aus der Glanzzeit des gegen den feudalen Unflat aufsteigenden Bürgertums sind auch in dessen alten Kernländern im Verblassen, was Sie z.B. daran sehen können, wenn Sie in Ihrem Umfeld beliebige Leute danach fragen, was denn eine »Verfassung« im Gegensatz zu einem »Gesetz« oder einem »Erlaß« sei, und selbstverständlich wird dieses Verblassen spätestens seit 1933, aber mitnichten nur im deutschen Bereich, von allen Machtträgern aktiv und fleißig gefördert; daß dabei dem Islam seit Khomeinis Sieg in Presse und Schule, überhaupt aller Propaganda eine Schlüsselrolle zufällt, ist nicht zu übersehen, denn er hat ja gerade vorbürgerliche Zustände und Empfindungsweisen ungebrochener und aggressiver konserviert als jede andere Religion und eignet sich daher auch besser als jede andere als Rammbock nicht nur gegen den vernichteten Ostblock, sondern auch gegen die Reste bürgerlich-rechtsstaatlichen Empfindens, deren drei Säulen Gesetzlichkeit, Menschenwürde und Gleichheit durch die politisch-ökonomische Entwicklung der letzten hundert Jahre ohnehin schon bröckeln, aber manchen mächtigen »Raumplanern« im weitesten Sinne noch in ihren Resten störend im Wege stehen. In exemplarischer Verquickung zeigt sich dies schon wieder in den letzten Wochen an der Frage der Erlaubnis zur religiös motivierten (oder anderweitig rationalisierten) Verstümmelung männlicher Säuglinge, die zwar von der westdeutschen, mittlerweile sogar gesamtdeutschen Verfassung glasklar verboten (Art. 2,2), von den USA, in welcher sie endemisch ist, jedoch heimlich gewünscht wird und deshalb in den letzten Wochen ein deutsches Justiz-Polit-Theater aufxvi geführt wurde. Wieder liefert der Islam hier neben der jüdischen Religion den Rammbock gegen die Rechtsstaatlichkeit und die Menschenwürde, durch Zufall sogar auch noch simultan gegen die Geschlechtergleichheit; es lohnt sich also, ihn ins Auge zu fassen, zu kennen und zu verstehen.
Gopal hat diese praktische und aktuelle Seite des Islam neben seiner inhaltlichfundamentalen sowie seiner historischen nie aus dem Blick verloren, aber dies hat für ein Standardwerk wie das seine die Nebenwirkung, daß die von ihm vorgeführten lokalen Beispiele bei jeder Neuauflage aktualisiert und fortgesetzt werden müßten, da alle chronischen Verbrecher ebenso chronisch nach einer Weile behaupten, früher seien sie ja wirklich schlimm gewesen, aber jetzt, jetzt hätten sie sich gebessert, was dann jedesmal mühsam überprüft und meistens widerlegt werden muß. Abgesehen von der Arbeit, die das macht, würde es das Buch außerdem unhandlich machen und überlasten; man begnüge sich daher zwecks Fortsetzung der von Gopal (dessen gegenwärtiger Gesundheitszustand ihm die mühselige Aktualisierungsarbeit ohnehin nicht erlauben würde) gegebenen Zeitpanoramas einfach mit der in dieser Einführung gegebenen Übersicht über die seitherige Entwicklung und messe ansonsten die zur Beurteilung vorliegende Religion einfach an ihren unveränderlichen heiligen Schriften und an ihrem jahrhundertelang doch recht einheitlichen Verhalten in jener langen Zeit, als ihre Träger auf keine äußere Militärmacht in ihrem Inneren Rücksicht nehmen mußten. Und zum Erlangen dieses Urteils ist das von Gopal ausgebreitete Material reichhaltig, umfassend und vielseitig genug, vor allem stets am historischen und schriftautoritativen Indikativ statt am säuselnden, doch wirklichkeitslosen Konjunktiv des gegenwarts- und auftragsgebundenen Apologeten orientiert.
Die Konstanten des Islam haben sich nun nicht nur als sehr stabil, sondern auch als höchst gegenwartswirksam erwiesen; Gopals neuere Schicksale, von der Weltpresse verschwiegen und auch von der lokalen nicht gerne beim Namen genannt, sollen in einem separaten Anhang dem Leser noch einmal ausschnittsweise, doch beispielhaft vorgeführt werden. Denn Autor und Buch gehören zusammen.
Schließlich wurde die Gelegenheit der Neuauflage zu einigen formalen Verbesserungen genutzt, z.B. erleichterten Zitatennachweisen, einige Druckfehler beseitigt und schließlich die letzten Kapitel übersichtlicher gestaltet. Es ist zu hoffen, daß es weiterhin eine wirksame Waffe gegen jene Kräfte der Finsternis bleibt, welche gegen sie immer neu geschliffen werden muß. Und den Opfern der US-erzwungenen Reislamisierung des Irak – Näheres am Ende des Vorworts der Erstauflage – bleibt es weiterhin gewidmet, wobei der beste Teil der örtlichen Frauen mittlerweile um die Pogrom- und Vertreibungsopfer der örtlichen Nestorianer, Mandäer und Yesiden zu ergänzen ist.
Geleitwort
Mit großer Freude übergebe ich dem Publikum Jaya Gopals Buch »Gabriels Einflüsterungen«.
Sein Werk nur mutig zu nennen, würde seiner zahlreichen und bedeutenden Verdienste nicht gerecht werden. Für jeden Leser stellt es ein wirksames Antidot gegen die vielen politisch konformen, aber Geschichte und Lehre des Islam falsch wiedergebenden Werke dar, etwa dasjenige des Islamapologeten John Esposito.
Einige werden Jaya Gopals Werk als einseitig zu verbellen suchen, die Mehrheit jedoch wird dankbar sein für diese klare, durch keinerlei Opportunismus oder Systemtreue (political correctness) eingeschränkte Herausarbeitung des totalitären Wesens des Islam. Hier wird die Gewalt in Algerien, im Iran und Sudan weitaus überzeugender erklärt als in den geschwätzigen pseudo-soziologischen Abhandlungen, die die Rolle der Religion »Islam« gezielt ausklammern. Mit unbestechlicher Logik zeigt Jaya Gopal, daß der barbarische Umgang mit Frauen, religiösen Minderheiten und Abtrünnigen keine beklagenswerte Abweichung von der ach so edlen islamischen Lehre darstellt, sondern deren innerstem Wesen entspringt. In Ländern wie dem Iran, Sudan oder Pakistan hat die Islamisierung zur substantiellen Abschaffung aller Menschenrechte geführt.
Jaya Gopal zeigt anhand der moslemischen Quellen, daß der Gründer des Islam seine anfänglich bloß spirituellen Bestrebungen rasch zugunsten von Betrug und Täuschung aufgab, um seine politische Macht zu festigen. Die Gewalttätigkeit des heutigen Islam findet ihr Vorbild in den Taten des Propheten, der sich nicht scheute, politische Gegner zu ermorden, und der keinerlei Gnade zeigte, als er die gesamte männliche Bevölkerung des jüdischen Stammes Banu Quraiza (zwischen 700 und 800 Opfern) kaltblütig hinrichten ließ. Detailreich beschreibt Jaya Gopal die blutige Frühgeschichte des aufsteigenden Islam, insbesondere die schändliche Behandlung der Dhimmis, also Christen, Juden und anderer schriftreligiöser Minderheiten wie der Parsen. Die Dhimmis und die in Indien als Götzenanbeter verfolgten Hindus lebten jahrhundertelang unter dem Damoklesschwert der sich wiederholenden Massaker und Zwangsbekehrungen.
Daneben finden wir ein ausführliches Kapitel über die Erniedrigung der Frauen im Islam. Sie gelten im Vergleich zum Mann als minderwertig und haben weniger religiöse Rechte und Pflichten. Hinsichtlich Wergeld, Zeugnisfähigkeit und Erbberechtigung zählt eine Frau halb soviel wie ein Mann; bei Heirat und Scheidung ist ihre Position viel schlechter als die männliche, und in bestimmten Fällen ist der Ehemann auch berechtigt, seine Frau zu schlagen.
Ein weiteres Kapitel ist dem Koran gewidmet. Jaya Gopal kritisiert nicht nur dessen Lehre, sondern zeigt anhand zahlreicher Beispiele die Existenz etlicher unterschiedlicher Versionen dieses angeblich einmaligen heiligen Buches, weshalb man von DEM Koran kaum sprechen kann. Er weist auf Widersprüche, grammatikalische und historische Irrtümer, auf Verfälschungen und andere Schwachstellen des Korans hin, welche die von ihm abgeleiteten Behauptungen moslemischer Apologeten in zweifelhaftem Licht erscheinen lassen.
Solange es mutige Autoren wie Jaya Gopal gibt, besteht Grund zur Hoffnung, daß es dem Islam nicht gelingen wird, die Errungenschaften des Humanismus zu zerstören. Selbstzufriedene Untätigkeit wäre jedoch in unseren Tagen gänzlich fehl am Platz; was wir brauchen, sind Hunderte Jaya Gopals, damit die Fackel der Freiheit und Vernunft nicht erlischt.
Ibn Warraq
(Autor von »Why I am not a Muslim«)
Im Juni 2000
»Bilanzierend betrachtet handelt es sich bei Gopals Buch um ein überaus informatives und kenntnisreiches, kritisches und reflexionswürdiges Werk, das sich wohltuend von den doch eher pamphletartigen Veröffentlichungen vom Schlage einer Oriana Fallaci oder den christlich-dogmatischen Werken aus der Feder eines Hans-Peter Raddatz unterscheidet.«
Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber in: Aufklärung und Kritik, 2/2004
Jaya Gopal (1944-2024) lebte in Andra Pradesh, dem indischen Bundesstaat mit dem höchsten moslemischen Bevölkerungsanteil. Der Tradition der Aufklärung verpflichtet, kämpfte er über Jahrzehnte in seinen Vorträgen und zahlreichen Veröffentlichungen gegen Unwissen, Aberglauben und religiösen Fanatismus. Er war Begründer der Atheist Society of India und Autor zahlreicher religionskritischer Bücher. Er war auch Träger des kanadischen "Award of Pen of Brave Minds" und zahlreicher lokaler Auszeichnungen. 35 kritische Veröffentlichungen zum Hinduismus und zur Religion allgemein entstammen ebenfalls seiner Feder.
Reihe: Unerwünschte Bücher zur Kirchen- und Religionsgeschichte Nr. 5
Jaya Gopal
Gabriels Einflüsterungen
Eine historisch-kritische Bestandsaufnahme des Islam
Übersetzt und herausgegeben von Fritz Erik Hoevels
22 Abb., 566 S., 5. verbesserte und erweiterte Auflage
EUR 27,80
ISBN: 978-3-89484-601-5
(ISBN-10: 3-89484-601-1)
1. Auflage 2004, 5. Auflage Dezember 2020